"„17fuffzig“, der ungewöhnliche Name für das Spitzen Restaurant des Hauses, 1 Michelinstern, 16 Punkte beim Gault Millau: höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung. Oliver Heilmeyer auf dem Kocholymp. „17fuffzig“ natürlich auch als Erinnerung an den „Alten Fritzen“ und Majestät wäre stolz auf einen der besten deutschen Köche. Niemanden verärgern, die Landschaft, die Region, die Saison, auch die kaum vorhandenen kulinarischen Spuren zu respektieren, das war ein jahrelanger Kraftakt, den der gebürtige Schweizer hervorragend gemeistert hat. Die frühere Rastlosigkeit, die Ungeduld, die Suche nach dem angemessenen Stil sind vergessen. Heilmeyer weiß, dass er auf dem richtigen Weg ist. Die Leichtigkeit seiner Küche, das neue Licht, das auf regionale Produkte fällt, die Modernisierung alter Rezepte, die Veredelung des kulinarischen Erbes der Region mit modernen Gourmetakzenten schaffen ungemein reizvolle und spannende Menüs. Ein Sauerfleisch vom Havelländer Apfelschwein trifft auf eine süß-saure Burger Kürbismarmelade, dazu frittierter Grünkohl.Region und Saison pur, leicht, träumerisch perfekt.Das Wildbarschfilet kommt aus der Müritz, elegante Geschmackskomponenten sind Felchenkaviar und grünes Kräuteröl.Ein Kalbsbries zerschmilzt am Gaumen, sanft gegart in Hummerbutter und pikant kräftig begleitet von Staudensellerie, Apfel und Avocado.Das hohe Lied der Region dann mit einem Hecht aus dem Schwielochsee, gefüllt mit Speck, Champignons und Gewürzgurke, also einfache, puristische Spreewald Veredelung. Die Verbeugung vor der Saison: ein Steckrübenpüree und noch einmal die Region: ungewöhnlich, würzig-pikant, eine Grützwurstkrokette.Auch beim Dessert Begeisterung durch Geschmack, Leichtigkeit und Kreativität: Rote Bete Spaghetti und ein Quarkeis mit Leinöl.Leinöl ist eine große Leidenschaft für Heilmeyer. Mit Gerd Ballaschk aus Burg hat er einen kongenialen Partner gefunden. Edel, nussig, würzig, kalt gepresst, eine Delikatesse. Hier trumpft die Region, der Rest ist leider oft Schweigen. In der Zwischenzeit wächst der eigene Gutshof mit Gemüse, Kräutern aber auch mit eigenem Freilandschwein. Eine eigene Patisserie ist in der Planung. Ein fulminantes kulinarisches Erlebnis, perfektioniert durch die Weinempfehlungen von Sommelier Oliver Westphal. Unwahrscheinlich freundlich, witzig und gekonnt präsentiert er seine Empfehlungen zu den Gängen .Oft auch verdeckt, damit der Gaumen und die Sinne nicht in falsche vorgefasste Meinungen abgleiten. So entstehen immer wieder wunderbare Begegnungen und Entdeckungen. Westphal setzt stark auf Deutschland, auf kleine Güter auf oft noch unbekannte Winzer. Ein Fume-Sauvignon Blanc von Oliver Zeter aus der Pfalz, Martin Schwarz aus Sachsen mit einer Riesling Spätlese, einen Freyburger Edelacker Weißer Burgunder, Großes Gewächs oder ein Cuvée aus Lemberger, Cabernet Sauvignon und Merlot von Gerhard Aldinger aus Württemberg. Eine gelungene, vergnügliche, schmackhafte Tröpfcheninfusion.Bei Oliver Heilmeyer Immer wieder neue Formen, neue Erkenntnisse. Die Entscheidung nach Burg in die „Bleiche“ zu gehen viel übrigens sehr früh, nämlich um 5 Uhr morgens bei einer Kahnfahrt mit den Eigentümern, der Familie Clausing. Es war das Licht, das Oliver Heilmeyer fesselte und magisch wirkte. Auch heute noch und noch immer Quelle der Inspiration, vor allem im Kräutergarten, wenn er auf einem Stuhl sitzt und eine der witzigen Sagengestalten des Spreewalds anschaut. Der Lutki strahlt sie aus, die nötige Gelassenheit, die sanfte Ruhe – Voraussetzung für tolle Gedanken und Ideen."